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Linie 3 umfährt ab September die FuZo Maria-Theresien-Strasse Nord
Nordseitiger Gleisbogen Anichstraße - Bürgerstraße wird jetzt doch gebaut
03/20/2005

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Am 16. März wurde im Stadtsenat beschlossen, dass im Zuge der heurigen Gleisbauarbeiten im Kreuzungsbereich Anichstraße / Bürgerstraße um 400.000 € ein zusätzlicher Gleisbogen aus der östlichen Anichstraße in die Bürgerstraße Richtung Norden eingebaut werden soll.

Mit Fertigstellung der Arbeiten im September soll die Linie 3 dann zunächst nicht mehr die Fußgängerzone in der nördlichen Maria-Theresien-Straße durchfahren, sondern stattdessen über Anichstraße - Bürgerstraße - Marktplatz - Marktgraben verkehren.
Erst mit Eröffnung der Neubaustrecken nach Allerheiligen und in die Peerhofsiedlung, die bis zur Fertigstellung der Strecke ins Olympische Dorf dann als Westäste der Linie 3 befahren werden, soll deren Linienführung sich dann wieder ändern; ab diesem Zeitpunkt wird sie in beide Richtungen durch die Anichstraße fahren - die Tage der direkten Erschließung der nördlichen Maria-Theresien-Straße durch die Linie 3 sind also im September gezählt.

Die Stillegung des Gleises wird notwendig durch die Neugestaltung des Straßenraums in der nördlichen Maria-Theresienstraße, die nun auch baulich eine Fußgängerzone werden soll.

Ob das Gleis für Betriebsfahrten, Umleitungen und für den Museumszubringer der TMB erhalten bleiben kann, ist derzeit noch unbekannt.
Seit langem schon wird die Stillegung dieses Gleisabschnittes diskutiert: Straßenbahngegner behaupten immer wieder, dass die Tram in dieser Fußgängerzone ein Störfaktor sei. Dem wurde bisher immer entgegen gehalten, dass der Gleisbogen, der nun gebaut wird, aus Platzgründen nicht realisierbar sei.

Tatsächlich gestaltet sich die Realisierung dieser Verbindung aufgrund des engen Radius als schwierig und war mit der bisherigen Gleisanlage in der Anichstraße nicht möglich. Auch mit der heuer neu zu verlegenden Gleisanlage macht der Bogen Umplanungen notwendig: die Station Bürgerstraße Nord muss entweder nach Norden verschoben oder der neue Gleisbogen mit dem Gegengleis verschlungen werden. Welche der beiden Lösungen gewählt wird, ist derzeit noch nicht bekannt.

Meinung

Nach Ansicht von strassenbahn.tk ist eine permanente Entfernung der Gleisanlagen aus der nördlichen Maria-Theresien-Straße nicht zielführend.
Straßenbahnen in Fußgängerzonen haben sich weltweit bewährt. Gerade in der nördlichen Maria-Theresien-Straße erfüllt die Linie 3 eine wichtige Zubringerfunktion. Man mag nun damit argumentieren, dass sie mittelfristig ohnehin in beide Richtungen durch die Anichstraße geführt wird - nun, das stimmt, aber das Gleis sollte man trotzdem belassen: die Linie 6 und der Museumszubringer der TMB könnten dort auch zukünftig in zentralster Lage AusflüglerInnen, TouristInnen und MuseumsbesucherInnen abholen.
Nachdem auch die östliche Anichstraße zur Fußgängerzone wird und das auch mittelfristig für die südliche Maria-Theresien-Straße bis zur Triumphpforte zu erwarten ist, bleibt die Straßenbahn ohnehin in der Fußgängerzone - da erscheint es nicht sonderlich sinnvoll, sie gerade jetzt, im Zuge des großangelegten Ausbaues des Straßenbahnnetzes, vollends aus diesem zentralen Bereich zu verbannen - nicht zuletzt auch im Interesse einer möglichst großen Flexibilität im Netz, stellt die Strecke doch auch eine Umleitungsmöglichkeit bei Sperren der künftigen Fußgängerzone Anichstraße-Ost dar.


Der rote Strich symbolisiert die neue Gleisverbindung, zeigt aber nicht, wie sie schlussendlich realisiert werden wird.
Wie unschwer zu erkennen ist, wird die Verbindung zusätzliche Probleme aufwerfen: die Station Bürgerstraße Nord muss entweder nach Norden verschoben oder der neue Bogen nach Süden mit dem Gegengleis verschlungen werden.


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(mps)

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